Elterninformationsabend und Podiumsdiskussion zum Thema Mobbing/Cybermobbing in der Mensa der KKG

Die Stadtschulpflegschaft (SSPL) der Stadt Lünen lud am vergangenen Mittwoch zu einem Informations- und Diskussionsabend in die Mensa der KKG.

Etwa 40 Eltern waren gekommen, um sich an Infoständen von der Polizei Lünen in der Vertretung der JuCops, der Caritasberatungsstelle und der Stadt Lünen in Vertretung des präventiven Jugendschutzes, den Streetworkern und dem Stadtsportverband, sowie der Verbraucherzentrale Lünen über präventive Maßnahmen gegen Mobbing und Cybermobbing zu informieren (siehe Foto).
Im Zentrum der Veranstaltung stand eine Podiumsdiskussion auf der Bühne, an der Herr Müller-Baß (Schirmherr des Anti-Mobbing-Projektes der Stadt Lünen), Frau Lippelt (Schulpsychologische Beratungsstelle im Kreis Unna), Frau Melis (SSPL) und Herr Beisemann (Kriminalitätsvorbeugung im Polizeipräsidium Dortmund) teilnahmen.
Sie äußerten sich zu drei Fragenkomplexen zum Thema Mobbing/Cybermobbing: Woran merke ich, dass mein Kind gemobbt wird bzw. dass es mobbt? Wie können Eltern dem Mobbing vorbeugen? Was tun im Ernstfall, wenn also das eigene Kind gemobbt wird bzw. mobbt?
Besonders hervorzuheben sind hier einhellige Aussagen zur Vorbildfunktion des Elternhauses: Hier sollten respektvolle Umgangsweisen und die Akzeptanz des Andersartigen vorgelebt werden. Hier sollten Regeln eingeführt werden, die zu einem maßvollen und respektvollen Umgang in und mit den sozialen Medien beitragen. Hier sollten Eltern Interesse am Leben ihrer Kinder zeigen und sich wünschenswerterweise in das Schulleben mit einbringen.
Zivilcourage sollte nach Meinung des Kriminalbeamten in der Gesellschaft und Schule gelebt werden, d.h., wenn Kinder z.B. in der Schule Mobbing oder Cybermobbing gegen Mitschüler bemerken, dürften sie nicht wegsehen, sondern solche Vorfälle in jedem Fall Eltern und KlassenlehrerInnen melden.
Im Ernstfall sollten sich Kinder bzw. Eltern an die Lehrkräfte wenden – nur, wenn Ermittlungsbedarf oder der Verdacht auf Verübung einer Straftat bestehe, solle auch die Kripo (JuCops) eingeschaltet werden.

Wir möchten an dieser Stelle abschließend auf einen Elternbrief der Polizei NRW hinweisen, der ausdrücklich davor warnt, zuzulassen, dass Jugendliche sich selbst bewaffnen, um mögliche Konflikte unter Einsatz von Gewalt zu lösen bzw. abzuwehren. Solche Konflikte können auch durch Mobbing ausgelöst werden – sie gilt es, durch „gewaltfreie Verhaltensregeln und Handlungsalternativen“ zu lösen.
Link zum Elternbrief:

https://sspl.de/elternbrief-zum-thema-bewaffnung-von-kindern-und-jugendlichen_polizei-nrw/